#einfachkirche Lesen

gapp – eine App für den Gottesdienst!

Wie wäre es damit: eine App für unsere Gottesdienste. Zum Austausch, zur Kommunikation, zur Vertiefung. Sozusagen ein digital erweiterter Gottesdienst. #digitalekirche

Die Grundidee ist simpel: Es gibt eine App (ich nenne sie gapp), die frei und kostenlos erwerbbar ist. Gottesdienstbesucher müssen sie nur runterladen und los geht’s. Die Gemeinde bzw. der Pastor speisen die jeweils passenden Informationen ein. Es ist selbstverständlich, dass es für Gemeinde/Pastor absolut unkompliziert und einfach sein muss, den Inhalt der App zu pflegen und dass sie keinerlei Aufwand bzgl. Updates bzw. technischem Hintergrund haben.

Es geht also um eine App, die „extern“ erstellt und technisch gepflegt wird. Der Inhalt kommt aus der Gemeinde. Und Nutzer sind potentiell alle Gottesdienstbesucher der entsprechenden Gemeinde.
Daraus folgt auch, dass es zwar eine generelle App gibt, die für alle Gemeinden gleich ist, aber der erste Schritt für Nutzer besteht darin, auszuwählen, in welche (von den an gapp teilnehmende) Gemeinde man in den Gottesdienst geht. Demzufolge sehe ich als Gottesdienstbesucher direkt nur das, was mich und meine Gemeinde angeht. Und ich als Pastor würde wiederum auch nur Inhalt für „meine“ Gemeinde hochladen.

Die Funktionen von gapp

Soweit verstanden? Dann können wir ja weitergehen: Die Funktionen der App.

In der App gibt es zunächst einmal grundsätzliche Informationen über die Gemeinde und die Gottesdienste. Sowohl für die vergangenen, als auch die kommenden und natürlich den aktuellen Gottesdienst.

Der kommende Gottesdienst

Der Predigttext ist direkt abrufbar (also der biblische Text), außerdem ggf. weitere Texte des Gottesdienstes und die Lieder (je nach rechtlicher Lage mit Liedtext/Noten, sofern vorhanden auch mit Verlinkung zu Videos/Musikbeispielen). Auch Ablauf, Abkündigungen und Kollekte sind zu finden.

Das heißt also: ich kann mich im Vorwege informieren, was mich erwartet. Es ist aber auch möglich, dass es Umfragen oder Hinweise im Vorwege gibt. So könnte jeden Sonntag eine Auswahl an drei Liedern zur Auswahl stehen, und das mit den meisten Stimmen wird gespielt. Oder im Vorfeld der Predigt gibt es eine Umfrage zu einem passenden Thema.

Auch die Predigtvorbereitung kann von diesen Tools profitieren. Der kommende Predigttext kann eingestellt sein und jeder kann per App seine Fragen zum Text hinzufügen. Oder auch persönliche Gedanken oder Ideen rund um den Bibeltext. gapp kann somit die Gemeinde mit in die Predigtvorbereitung hineinnehmen.

Der aktuelle Gottesdienst

Ja, gapp ist auch nutzbar während des Gottesdienstes. Ich kann dort ggf. die Texte nachlesen oder mitlesen. Es können zur Predigt Zusatzmaterialen eingefügt werden. Vielleicht spricht der Prediger über ein Buch oder einen Film – dort könnte es verlinkt sein. Es gibt auch die Möglichkeit, dass der Prediger nicht nur Umfragen im Vorwege, sondern auch im Gottesdienst per gapp startet.

Es können auch Gebetsanliegen per gapp abgeschickt werden. Es können Fragen nach der Predigt zur Predig gestellt werden (anonym) und es kann anschließend darauf eingegangen werden.

Sofern der Pastor eine sehr ausführliche Predigt vorbereitet hat und nicht alle (aus seiner Sicht) spannenden Punkte unterbringen konnte, so kann er auf diese Inhalte in der Predigt verweisen und sie dann in gapp weiter ausgeführt darstellen.

Vergangene Gottesdienste

Ich finde in gapp die Predigten (Text und/oder Ton/Bild) der vergangenen Gottesdienste. Vielleicht kann ich sogar nach Texten/Themen suchen – man könnte also sagen: es gibt ein Predigt-Archiv. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Zusatzmaterial z.B. zu der Predigt eingestellt wird.

Daneben besteht die Möglichkeit eines digitalen Nachgespräches. So wie im Vorwege über den Predigttext gesprochen werden kann, so ist dies auch hinterher über die Predigt möglich. Kritik, Anregungen zur Predigt an sich – oder aber auch inhaltliche fortführende Gespräche.

Außerdem kann ich als Gottesdienstbesucher jeden Gottesdienst bewerten bzw. mein Feedback geben. Was hat mir gefallen, was nicht? Was wünsche ich mir? Was hat mir gefehlt oder was hat mich besonders berührt?

Auch Statistiken über die vergangenen Gottesdienste bietet gapp: wie viele Gottesdienstbesucher, wieviel Kollekte wofür und vieles weitere ist darstellbar.

Hashtag der Woche

Und wo man dann schon mal in der digitalen Welt unterwegs ist: per gapp wird zu jedem Sonntag passend ein Hashtag den App-Nutzern angezeigt. Inklusive Ermunterung den Hashtag in der Woche gerne zu nutzen.

Was hältst du davon?

Natürlich: gapp ist nicht vollständig durchdacht. Bislang habe ich nur einige Monate meine Ideen dazu gesammelt, sie mit einem Freund etwas weiter gedacht und sicherlich gibt es noch viele Gedankenfehler, noch sehr viel Grund zu Kritik – aber auch viele ergänzende und weiterführende Ideen.

Daher interessiert mich deine Meinung. Was denkst du über gapp? Hast du Ergänzungen, Befürchtungen, Hoffnungen?

Und vielleicht finden sich ja auch begabte Menschen mit Zeit und Lust, die diese Idee zum Leben erwecken könnten? Wenn du dich angesprochen fühlst: gerne melden! Oder wenn dir jemand einfällt, auf den das zutrifft: einfach Artikel weiterleiten.

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1 Comment

  1. Finde ich sehr interessant. Zum einen wegen der technisch-organisatorischen Informationen, zum anderen wegen der Möglichkeit, mitzudenken und mitzumachen. Ich fände es spannend, mir zu einem Predigttext im Vorfeld schon einmal ein paar Gedanken zu machen oder Fragen dazu aufzuwerfen. Oder auch hinterher Feedback zu geben. Ich mache das heute gelegentlich persönlich, vor allem, wenn ich etwas gut fand oder wenn mir etwas wirklich völlig quer gegangen ist. Aber mit so einer App könnte das systematischer passieren.

    Es sollte aber vermieden werden, dass die Teilnehmer oder Besucher während des Gottesdienstes mit der App herumdaddeln. Konzentration und Präsenz bei gleichzeitig einer Stunde Freisein von anderen Verpflichtungen halte ich für wichtige Elemente eines Gottesdienstes.

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