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Die besten und schlimmsten Internetauftritte von Kirchen – gesucht!

Kirche und Internet. Das kann manchmal ganz schön weh tun. Es gibt aber auch wirklich gelungene Internetauftritte von Kirche. Ich bin auf der Suche nach den besten und schlimmsten Vertretern der besonderen Gattung „Kirche im Internet“ und freue mich über deine Zusendungen!

Nicht, dass es nur schlechte kirchliche Webseiten gäbe. Das stimmt wirklich nicht. Aber selbst da, wo viel Geld in die Hand genommen wird, werden all zu oft noch Seiten ins Netz gestellt, die in den 90ern hip gewesen wären.

Öffentlichkeitsarbeit als Randnotiz im Vikariat

Während meines Vikariats habe ich viele sog. „Predigerseminar“-Wochen. Letztlich ist mein Vikariat in drei Bereiche geteilt: a) die Gemeinde vor Ort b) die Regionalgruppe und c) das Predigerseminar in Ratzeburg. In meiner Gemeinde vor Ort arbeite ich mehr oder weniger „normal“. Ich habe einen Pastor, meinen Anleiter, der meine Arbeit vor Ort begleitet, mit hilft etc. In der Regionalgruppe treffe ich mich einmal in der Woche für vier Stunden mit fünf weiteren Vikaren aus meiner Region und wir haben dann „Supervision“. Ja, und dann gibt es da noch das Predigerseminar – jetzt kommen wir endlich zu dem Punkt, warum ich das alles erzähle – und dort haben wir wochenweise thematische Inhalte. In dieser  jetzt aktuellen Woche steht „Öffentlichkeitsarbeit“ an und daher meine Suche nach guten/schlechten Webseiten.

Normalerweise kommen wir in Ratzeburg und als gesamter Kurs zum Predigerseminar zusammen. Wir schlafen dann auch alle von Montag bis Freitag in Ratzeburg. Diese Woche ist es etwas anders, denn einerseits treffen wir uns in Hamburg und andererseits konnten wir aus drei Themen wählen für diese Woche. Eines von den dreien ist Öffentlichkeitsarbeit.

Das heißt eben – so nebenbei – dass man auch das gesamte Vikariat durchlaufen kann, ohne eine einzige Sekunde sich thematisch mit Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt zu haben. Und das, so meine ich, schlägt sich doch sehr deutlich auch in der Öffentlichkeitsarbeit vieler Gemeinden wieder.

Zwei Erfahrungswerte

Ein Beispiel: Vor kurzem wollte ich wissen, ob es in der Nähe meiner Vikariatsgemeinde Theatergruppen gibt. Also habe ich „Theater“ und den Stadtteil meiner Gemeinde eingegeben. Schon an dritter Stelle kam die Webseite meiner Vikariatsgemeinde. Obwohl es dort dann gar keine Verlinkung zu irgendeiner Theatergruppe gibt. Weiß Google nun mehr als die Gemeinde? Vermutlich ja, trotzdem kann man sagen: Hier funktioniert irgendwas nicht.

Zweites Beispiel: Meine Heimatgemeinde hat zwei Gemeindestandorte. Bei GoogleMaps sind beide aber „eins“. Also wenn ich Kirche1 suche, lande ich bei Kirche2. Und wenn ich Kirche2 suche, lande ich eben auch bei Kirche2. Neue Leute haben also keinerlei Chance per GoogleMaps einen Weg in diesen Standort der Gemeinde zu finden. Irgendwie ärgerlich.

Wie sind deine Erfahrungen mit den Internetauftritten von Kirche?

Aber gut, jetzt habe ich schon viel zu viel geschrieben. Eigentlich wollte ich nur kurz um Zusendungen von besonders gelungenen/besonders misslungenen Internetauftritten von Kirche bitten. Und daneben interessiert mich natürlich auch deine allgemeine Erfahrung mit Kirche und Öffentlichkeitsarbeit: Was klappt? Wo hakt es eher? Was spricht dich an? Was nervt dich vielleicht auch schon?

Nebenmotivation: Je mehr du mir möglichst schnell schreibst, desto mehr kann ich in dieser Woche in den Predigerseminar-Kurs einbringen 😉

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7 Comments

  1. Britta says:

    Der Internetauftritt(und alle übrige Öffentlichkeitsarbeit übrigens auch, z.B. Gemeindebrief/Schaukasten/Plakate/Pressearbeit ) steht und fällt mit der Person, die für sie verantwortlich ist und ihrer Motivation und Ahnung von der Materie. Das muss nicht der Pastor sein!Und auch sonst kein bezahlter Profi. Aber ist jeder Gemeindeleitung bewußt, das gerade für neue Interessierte hier der 1. Eindruck von Gemeinde vermittelt wird? Stichwort: Übersichtlichkeit/Benutzerfreundlichkeit, Aktualität!, Mehrwert z.B. durch Download-Möglichkeiten.
    Ich erwarte mehr als die Infos , die ich aus den Gelben Seiten und dem Gemeindebrief entnehmen kann.
    Aber wenn in manchen Gemeinden nichts los ist, gibt es auch auf der Homepage wenig zu berichten.
    Lebendige Gemeinden sind auch beim Internetauftritt gut aufgestellt. Was hältst du z.B. hier von: http://www.friedenskirche-neu-ulm.de/

    1. juhopma says:

      Ui das sieht schick aus! 🙂

  2. Elaine says:

    Ein (hoffentlich) brauchbares Beispiel – meine rk-Pfarrei (die Website inkl Insta, TW und FB ist eine one woman show): http://st-katharina-bremen.de/
    Und dann spiele ich mal Nestbeschmutzerin… eine nahegelegene Pfarrei: https://www.sankt-paulus.de/

  3. Elaine says:

    PS: Ich freue mich natürlich über alle verbesserungsvorschläge für unsere St. Katharina-Seite! Her damit!

  4. Wir geben uns auch viel Mühe: https://cornelius-kirche.de/
    Lieben Gruß Gerhard

  5. M.Makler says:

    Unglaubwürdig?
    Warum wohl?
    Jesus wurde nicht vom heiligen Geist gezeugt.
    Die Erde nicht in einer Woche erschaffen.
    Jesus hat nicht Wasser in Wein verwandelt, Mose nicht das Rote Meer geteilt…
    Was vor Jahrhunderten vielleicht (!) dem Weltbild entsprach ist heute längst überholt
    Taufe im Kindesalter führt zu aufwendiger Kündigung (gebührenpflichtig!) im Erwachsenenalter
    …und da wundert sich die Kirche über Zunahme von Austrittszahlen??

    1. juhopma says:

      Naja, die Taufe ist nun mal auf organisatorischer Ebene auch der Eintritt in die Kirchenmitgliedschaft. Und dass der Austritt kostet liegt nicht an uns als Kirche – wir nehmen keine Gebühr und erhalten auch keinen Cent davon! Das ist eine rein staatliche Gebühr.

      Also so sehr ich den Ärger verstehe: er ist nicht ganz zielgerichtet 😉

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