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7 Wochen ohne Gemeindeveranstaltungen – Fastenzeit mal anders?

Wie wär´s damit: 7 Wochen keine Gemeindeveranstaltungen. Nur Gottesdienst am Sonntag. Sonst nix. Nicht nur du oder ich. Sondern eine ganze Gemeinde. Oder gleich alle Gemeinden in der Nordkirche. Als Experiment und um herauszufinden: Brauchen wir den ganzen Krams unter der Woche eigentlich?

Jaja, irgendwer hat das bestimmt schon Mal gemacht. Irgendwer hat bestimmt auch schon mal ein Buch drüber geschrieben. So ist das ja immer mit Ideen. Man ist eigentlich nie der Erste. Aber das ist ja nicht schlimm. Bekanntermaßen werden das ja eh die Letzten sein. (Wobei ich in letzter Zeit häufig an den HSV bei diesen Worten denken muss. Die letzten der ersten Liga werden ja vielleicht die ersten der zweiten Liga sein – ob Jesus sich eigentlich darauf schon damals bezogen hat? Naja, wir können ihn ja später dann fragen).

Also, jetzt mal im Ernst: Wie wäre das, wenn wir als gesamte Nordkirche für 7 Wochen auf alle Gemeindeveranstaltungen verzichten würden? Von mir aus auch erstmal nur alle Gemeinden, die freiwillig Lust darauf haben. Und ich meine jetzt nicht die 6 Wochen der Sommerferien, wo eh nie was los ist.

Eine Fastenidee für´s nächste Jahr?

7 Wochen ohne. Das wäre doch mal für´s nächste Jahr eine tolle Fastenidee. 7 Wochen ohne alles. Mit Gottesdienst am Sonntag.

Warum? Vielleicht, weil wir dann feststellen, ob wir das wirklich alles brauchen. All die Treffen, Gruppen und Veranstaltungen… brauchen wir die wirklich? Und wofür brauchen wir sie? Reicht es nicht, wenn wir uns (rein theoretisch) alle einmal die Woche am Sonntag sehen? Ja, von mir aus auch nur ein-zweimal im Monat am Sonntag im Gottesdienst (wir wollen ja mal realistisch bleiben).

Warum? Vielleicht, weil wir dann alle etwas entspannter sind. Nicht ausbrennen, sondern (wieder) so richtig brennen. Und zwar für einen richtig guten Gottesdienst. Wir freuen uns darauf, dort alle möglichen Leute zu treffen. Vielleicht bleiben wir sogar danach noch zum gemeinsamen Essen.

Der Gottesdienst als Mittelpunkt der Gemeinde

Ich meine: Kinder- und Jugendgruppen unter der Woche – klar ist das schön. Aber wäre es nicht auch schön, wenn die am Sonntag da wären? Wo wir als Gemeinde dann im besten Fall wirklich „alle“ da sind? Klar, es bräuchte einen Kindergottesdienst. Vielleicht sogar einen Jugendgottesdienst. Parallel? Die Gedanken sind frei!

Was mich an der Idee fasziniert: Das Ziel, dass wir als Gemeinschaft zusammenkommen. Nicht an verschiedenen Zeiten am gleichen Ort. Sondern zur gleichen Zeit am gleichen Ort.

Was ich sehr erstrebenswert finde: Der Gottesdienst als Mittelpunkt der Gemeinde.

Was ich mir erhoffe: Weniger Ausbrennen von engagierten Ehrenamtlichen. Und ein liebevoller und intensiver vorbereiteter Gottesdienst. Weil dann vielleicht auch mehr Kapazitäten dafür vorhanden sind. Ja, ich erhoffe mir sogar Entlastung für Pastoren und Pastorinnen. Weniger Gruppen sind weniger Verwaltung. Weniger Ausschüsse. Und so weiter.

Was denkst du darüber?

Verlieren wir als Kirche dann eigentlich irgendwas? Wenn es unter der Woche keine oder kaum noch Veranstaltungen gäbe?

Könnte man das so extrem durchziehen – wirklich keine Veranstaltungen?

Wenn du an deine Gemeinde denkst: Was wäre „verzichtbar“ und was nicht? Und wieso jeweils? Und was denkst du, würde es mit der Gemeinde machen, wenn es nur noch eine Veranstaltung in der Woche gibt – den Gottesdienst?

 

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